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Typ: Endmoräne
Der Frankenbuch ist ein Höhenzug nordwestlich von Altshausen. Er erstreckt sich von Heratskirch bis Haid und ist damit ca. 2 km lang. Im westlichen Teil erreicht er Höhen von über 690 m.
An heutigen Gletschern kann man beobachten, wie sich Gesteinsbrocken langsam mit dem Eis talabwärts bewegen, um an der Stirnseite der Gletscherzungen aufzutauen.
In den Eiszeiten liefen die Vorgänge eigentlich fast gleich ab. Durch die starke Abkühlung entstand im Gebirge aber wesentlich mehr Gletschereis, als in den Tälern abtaute. Die Gletscher rückten deshalb kräftig vor. Dabei schoben sie, vergleichbar mit einer Planierraupe, das vor ihnen liegende Material zu wallartigen Formen zusammen (Stauchendmoränen). In Phasen mit konstant kalten Klimaverhältnissen kam es dann zum Stillstand des Gletschervorstoßes. Eisnachschub aus dem Gebirge und Abtauen im Vorland hielten sich die Waage. Das Gletschereis war in solchen Phasen aber trotzdem in Bewegung. Vergleichbar mit einem Fließband transportierten die Gletscher die unterschiedlich großen Gesteinsbrocken unaufhörlich ins Vorland und stapelten sie zu mächtigen Endmoränen-wällen (Satzendmoränen).
Endmoränen bilden in der Regel die höchsten Erhebungen in einer von Gletschern geformten Landschaft. In Oberschwaben überragen sie ihre Umgebung um bis zu 100 m. Ihre steilen Seiten zeigen an, aus welcher Richtung der Gletscher vorgedrungen ist. Die flachen Außenseiten wurden von den abfließenden Schmelzwässern gestaltet. Bei näherer Betrachtung zeigen Endmoränenwälle häufig sehr unruhige Oberflächenformen mit vielen kleinen Hügeln und Mulden.
Der Frankenbuch ist also Teil der Äußeren Würmendmoräne.
Im Bereich des Frankenbuch liegt die Europäische Hauptwasserscheide. Südlich des Höhenzugs liegen die Quellen des Schwarzenbachs, der über die Booser Ach und die Schussen in den Bodensee, damit in den Rhein und schließlich in die Nordsee entwässert. Der Frankenbuch selber und die unmittelbar nördlich angrenzenden Bereiche weisen keine Oberflächengewässer auf. Erst in einiger Entfernung entspringen die Schwarzach und der Sodenbach, die sich bei Ertingen vereinen und in Riedlingen in die Donau münden. Damit entwässern sie letztlich ins Schwarze Meer.